Wie funktioniert das regionale Rettungswesen mit modernster Mobilfunktechnologie? Das wird in der Praxis in der Innovationsregion Ulm getestet.
Bei manchen Einsätzen stehen die Kräfte vor besonderen Herausforderungen und müssen die Bevölkerung vor schweren Schäden schützen, indem sie eine unübersichtliche Lage erfassen.
Mit einem mobilen Sensornetz kann z.B. die Rauchausbreitung bei Bränden gemessen werden, ebenso der Pegel bei einem Starkregenereignis, aber auch der Personenstrom bei einer Großveranstaltung.
Je nachdem, wie viele Menschen zusammenkommen und wie sie sich bewegen, kann es bei solchen Veranstaltungen zu brenzligen Situationen kommen.
Deshalb testen wir in unserem Projekt am Schwörmontag, wie Personenströme in ihrer Dynamik zuverlässig erfasst werden und Einsatzkräfte die Lage dadurch besser einschätzen können.
Im konkreten Fall werden, um die Personenströme zu erfassen, KI-Kameras eingesetzt. Die Besonderheit dieser Kameras ist, dass die Verarbeitung der Kameradaten direkt auf dem Gerät erfolgt. Informationen zu dem Personenstrom und ein anonymisiertes Kamerabild werden anschließend über das 5G-Netz an die Einsatzkräfte im Lagezentrum der Stadt Ulm gesendet.
Um die Daten und Privatsphäre von Bürger*innen zu schützen, werden alle Gesichter im Kamerabild unumkehrbar anonymisiert. Die Kameras laufen mit einer niedrigen Auflösung und einer geringen Bildrate,
so dass die Erfassung von konkreten Einzelhandlungen und individuellen Personen nicht möglich ist. Ein Zugriff auf nicht-anonymisierte Daten ist zu keinem Zeitpunkt möglich.